Fantastisch. Gestern Coraline angeschaut – natürlich in 3D, obwohl die Brillen so schwer und unbequem sind. Ich hätte ja nicht gedacht, dass das wirklich ein Stop-Motion-Film ist – also mit echten Puppen, die Frame für Frame bewegt und gefilmt werden. Als ich dann die endlose „Animators“-Liste im Abspann gesehen habe, da war ich baff – doch kein CGI-Film, alles echt.
Die 3D-Möglichkeiten sind sehr schön umgesetzt – und weitaus besser genutzt, als z.B. bei Ice Age 3. Ausgeschöpft sind sie jedoch noch lange nicht. Ein wunderbares Beispiel, was da alles geht: „Haunted House“ im 4D-Kino im Europa-Park (Wird dort im Herbst gezeigt, Halloween-Herbst-Pflichttermin).
Coralines echte Welt und vor allem die Paralell-Welt sind ganz wundervoll geworden. Märchenhaft, schön und doch meint man stets, einen dezenten Warnton im Hinterkopf zu hören. Ein unterschwelliges Grauen, das man nicht greifen und erklären kann. Und wer meint, es sei ein Kinderfilm: Als ich entsprechendes auf der Heimfahrt äußerte, war Mr. Tiffy ganz entrüstet. Das sei ja wohl nichts für Kinder. Albträume, Grusel und so weiter. Ja, da hat er Recht. Auch ohne Blut und Gemetzel. Aber Menschen mit dunklen Knöpfen statt Augen, große Gruselmonster und böse Spionage-Puppen… hört sich nicht schlimm an, ist aber für Kinder sicher keine leichte Kost. Dennoch, die Botschaft ist schön und wertvoll:
Nicht alles, was Gold ist, glänzt und alles hat seinen Preis. Für die vermeintlich heile Familie muss Coraline einen sehr hohen Preis bezahlen. Deshalb lieber das Beste aus dem machen, was man hat, als ständig fremden Schätzen nachjagen.
</ WortzumSonntag>.
Fazit: Ein wunderschönes Gruselmärchen für Herbstabende und Halloween-Gruselromantik.
–> Gleich auf die Kaufen-Liste gesetzt, damit ich das nächsten Herbst mit auf den Halloween-Filme-Stapel packen kann…
Linktipps:
- Gucken, wie’s gemacht wird:
Crafting the world of Coraline (YouTube)
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